Die beiden Figuren Zeynep und Esma, gerade einmal 14 Jahre alt, lernen sich in einem Neuköllner Waschsalon kennen. Irgendwann in ein paar Jahren werden sie sich als beste Freundinnen trennen, diese Trennung wird keine schleichende sein, sie wird apokalyptisch. Z steht auf Zeyneps Schulheft und auch Esma kritzelt ein Z für zugezogen. Zeynep, die sich früh entscheidet ein Kopftuch zu tragen, nicht aus Mode, wie sie sagt, hat ihren allein stehenden Vater ganz gut im Griff. Esmas alleinerziehende Mutter, eine nicht religiöse Türkin, findet Zeynep hingegen befremdlich. Neukölln erscheint ihr wie ein schwarzer Wald, Esma soll sich darin nicht verlieren. Tamer Yigits „Die Nachthexe“ ist eine Erzählung, die sich auf der Bühne zwischen Live-Hörspiel, Konzert und Performance bewegen wird.